Wettbewerb: BDEW zu Energiepreisen
Laut Medienberichten hat der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, einen zu geringen Wettbewerb auf dem Energiemarkt kritisiert. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:
Nicht fehlender Wettbewerb ist der Grund dafür, dass es noch nicht zu großen Preissenkungen kommt, sondern die aktuelle Krisensituation. Viele Energieversorgungsunternehmen haben es insbesondere im letzten Jahr geschafft, die Energiepreise für die Letztverbraucher auch in Zeiten exponentiell gestiegener Großhandelspreise stabil zu halten bzw. nur leicht zu erhöhen. Grund dafür war eine solide, auf mehrere Jahre angelegte Beschaffungsstrategie, die Preissicherheit schafft und die starken Preisschwankungen am Großhandelsmarkt nicht unmittelbar abbilden muss.
Insbesondere die Grundversorger haben gerade im letzten Jahr die Versorgung vieler Kundinnen und Kunden übernommen, die zuvor auf Kurzfristanbieter mit Billigpreisen gesetzt haben und von diesen von jetzt auf gleich nicht mehr versorgt wurden.
In der jetzigen Phase neue Wettbewerbsmodelle und eine zusätzliche Behördenzuständigkeit einzufordern, unterschätzt die Marktmechanismen. Gerade in Zeiten erheblicher Unsicherheiten und Preisrisiken ist Verlässlichkeit und Langfristigkeit eine gute Wahl. Auch das ist Wettbewerb: Der Kunde kann entscheiden, welchen Stellenwert er bei der Anbieter-Wahl einer verlässlichen Versorgung durch das jeweilige Unternehmen beimisst.
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