Gaspreisbremse könnte Gaskosten um über 40 Prozent senken

Heidelberg. Die von der Expertenkommission Gas und Wärme vorgeschlagene Gaspreisbremse würde nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox die Gaskosten für Haushalte um rund 41 Prozent senken. Wer ein Einfamilienhaus heizt, wird um rund 1.700 Euro entlastet.

„Die Gaspreisbremse sorgt für eine deutliche Entlastung der Haushalte und dämpft die Heizkostenexplosion ab“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Dennoch stehen die Haushalte vor einem sehr teuren Winter, denn der Großteil der Entlastung greift erst ab nächstem März.“

Die Grundlage für die Berechnung sind die aktuellen Marktpreise: Anfang Oktober liegen die bundesweit durchschnittlichen Gaskosten für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bei 4.108 Euro (20,54 Cent/kWh). Vor zwölf Monaten lagen die Durchschnittskosten noch bei 1.402 Euro. Das bedeutet Mehrkosten von 2.706 Euro und einen Anstieg von 193 Prozent.

Dezember-Abschlag bei durchschnittlich 342 Euro

Legt man die aktuellen Marktpreise zugrunde, liegt die durchschnittliche Abschlagszahlung für ein Einfamilienhaus derzeit bei rund 342 Euro. Übernimmt der Staat eine Rate, sinken die jährlichen Kosten von 4.108 Euro auf 3.766 Euro, was einer Entlastung von rund 8 Prozent entspricht.

Jahreskontingent senkt Gaskosten der Haushalte um rund ein Drittel

Eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden müsste ohne Preisbremse derzeit 4.108 Euro für Gas bezahlen. Werden 80 Prozent des Basisverbrauchs auf 12 Cent pro kWh gedeckelt, sinkt die Gasrechnung bei den aktuellen Marktpreisen auf 2.742 Euro – das entspricht einer Entlastung von 1.366 Euro pro Jahr (33 Prozent).

Gaspreise auf historisch hohem Niveau

Gasversorger müssen derzeit deutlich höhere Beschaffungskosten tragen als noch vor einem Jahr. Der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhobene Importpreis für Erdgas stieg im Jahresvergleich um 387 Prozent. Lag der Grenzübergangspreis im Juli 2021 für eine Megawattstunde Erdgas bei 21,29 Euro, so kostet eine Megawattstunde ein Jahr später bereits 103,72 Euro.

Im kurzfristigen Spotmarkthandel sind die Gaspreise jüngst zwar wieder gesunken, das Preisniveau ist jedoch nach wie vor hoch. Aktuell steht der Preis für eine Megawattstunde bei rund 150 Euro. Zum Vergleich: Im langjährigen Mittel bewegt sich der Preis je Megawattstunde zwischen 10 und 25 Euro.

Methodik

Die Durchschnittspreise basieren auf dem Verivox-Verbraucherpreisindex für Gas, der die Preise der örtlichen Grundversorger sowie die Neukundenpreise der wichtigsten überregionalen Versorger berücksichtigt.

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