Umfrage zur Energiewende
Zwei Drittel der Befragten finden, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu langsam verläuft.
Zwei von drei Deutschen geht der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu langsam. Das zeigt eine Umfrage des Marktforschungsinstituts prolytics im Auftrag des BDEW. Acht Prozent der Befragten gaben an, dass Ihnen der Ausbau zu schnell geht. Für 20 Prozent ist das Tempo genau richtig.
Um die Klimaziele zu erreichen, muss das Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien dringend steigen, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die aktuellen Ausbaupfade für Windenergie und Photovoltaik bis 2030 sind mit Blick auf die Erhöhung der EU-Klimaziele nicht ausreichend. Auch der steigende Strombedarf macht ambitioniertere Ausbau-Ziele notwendig.
Hürden für den Erneuerbaren-Ausbau müssen daher schleunigst aus dem Weg geräumt werden: Im Bereich der Windenergie brauchen wir schnellere Genehmigungsverfahren, beispielsweise durch standardisierte und handhabbare Vorgaben beim Artenschutz, mehr Flächen für Windräder und eine Vereinfachung des Repowerings an bestehenden Standorten. Für Photovoltaik-Anlagen müssen die Ausschreibungsvolumina erhöht, Prosuming-Konzepte gestärkt und die Vergütung für kleine Dachanlagen ohne Eigenversorgung insgesamt attraktiver ausgestaltet werden. Für eine stärkere Sektorkopplung ist es zudem wichtig, Klarheit über die Senkung der EEG-Umlage und deren Finanzierung über den Bundeshaushalt zu schaffen. Es ist daher erfreulich, dass die Regierungskoalition zuletzt beschlossen hat, noch in dieser Legislaturperiode einige Punkte anzugehen.
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