Erstes Verfahren zur Erhöhung der Gastransportkapazität an der deutsch-österreichischen Grenze
Die österreichische Energieregulierungsbehörde E-Control und die Bundesnetzagentur begrüßen die erstmalige gemeinsame Durchführung eines marktbasierten Verfahrens zur Erhöhung der Gastransportkapazität von Deutschland nach Österreich durch die Fernleitungsnetzbetreiber bayernets GmbH und Gas Connect Austria GmbH.
Aufgrund der für gewöhnlich niedrigeren Gasgroßhandelspreise in Deutschland ist die Nachfrage nach Gastransportkapazität von Deutschland nach Österreich hoch und übersteigt regelmäßig das Angebot. Dieses Ungleichgewicht führt häufig zu Kapazitätsengpässen. Daher war es notwendig, auf Basis des Marktbedarfs ein Projekt zu starten, das den zusätzlichen Bedarf erhebt und die erforderlichen Ausbaumaßnahmen identifiziert.
"Die Herausforderung dieses Vorhabens war, den Abstimmungs- und Genehmigungsprozess zwischen den beteiligten Fernleitungsnetzbetreibern sowie Bundesnetzagentur und E-Control in einem sehr engen Zeitplan umzusetzen. Da das Projekt das erste war, das nach den neuen europäischen Vorgaben für `Verfahren für neu zu schaffende Kapazität´ durchgeführt wurde, sind wir stolz, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit so erfolgreich funktioniert", zeigten sich Andreas Eigenbauer, Vorstand der E-Control und Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, erfreut. Die neu zu schaffende Kapazität wurde den Marktteilnehmern auf der Buchungsplattform PRISMA am 2. Juli 2018 angeboten.
"Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Möglichkeit, die Kapazität zu buchen, von den Marktteilnehmern nicht ausreichend in Anspruch genommen wurde, um eine Realisierung des Projektes durchzuführen. Da der zusätzliche Bedarf jedoch weiterhin bestehen dürfte, werden die Beteiligten eine Optimierung bestimmter Bereiche des Projektes prüfen, um bei der nächsten Jahresauktion die Kapazität erneut in optimierter Form anbieten zu können", erklärten Jochen Homann und E-Control Vorstand Wolfgang Urbantschitsch.
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