Steuerliche Förderung energetischer Gebäudemodernisierung: Bundesregierung bricht Versprechen
Zusammen mit den Bündnispartnern der Gebäude-Allianz kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), dass die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudemodernisierung bislang im aktuellen Haushaltsplan keine Erwähnung findet. Gemeinsam fordern sie die Regierung auf, die notwendigen Nachbesserungen des Bundeshaushalts vorzunehmen.
"Nach dem Bekenntnis der neuen Bundesregierung zu den energie- und klimapolitischen Zielen müssten nun eigentlich Taten folgen, aber selbst die im Koalitionsvertrag festgelegten konkreten Maßnahmen lassen weiter auf sich warten. Die Kohlekommission wird immer wieder vertagt, Sonderausschreibungen für mehr Wind- und Solarenergie blockiert und nun steht auch die steuerliche Förderung für energetische Modernisierungen von Gebäuden auf der Kippe. Der Steueranreiz für die energetische Gebäudemodernisierung ist eigentlich ein Gewinnerthema der Energiewende, bei dem sich alle gesellschaftlichen Kräfte und Parteien einig sind. Sie ist ein wichtiger Baustein, um mehr Investitionen für die energetische Sanierung des Gebäudebestands anzuregen. Ohne diesen Impuls sind die Klimaschutzziele 2030, zu denen sich die Regierung bekannt hat, kaum erreichbar. Dass die steuerliche Förderung nun, trotz Vereinbarung im Koalitionsvertrag, nicht im Haushaltsentwurf auftaucht, weckt erhebliche Zweifel an der Seriosität dieser Regierung in Klimafragen. Deshalb fordern wir gemeinsam mit den Bündnispartnern der Gebäude-Allianz die Regierung und den Bundestag auf, endlich die steuerliche Förderung energetischer Gebäudemodernisierungen einzuführen, für die sich die Kanzlerin mehrfach persönlich ausgesprochen hat", sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.
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