Neue Broschüre: Erdwärmesonden richtig nutzen
Erdwärme ist eine erneuerbare Wärmequelle, die Hauseigentümern kostengünstige Wärme liefern kann. Die Beheizung von Gebäuden mit Hilfe von Erdwärmesonden hat in der Vergangenheit jedoch in Einzelfällen zu erheblichen Schäden an Gebäuden geführt. Bei neuen Bauprojekten können solche Vorfälle inzwischen weitestgehend ausgeschlossen werden: Die Vorgaben bei Planung und Bau wurden verschärft. Das Umweltministerium Baden-Württemberg informiert jetzt in einer neuen Broschüre über den neuesten Stand der Technik.
Die Ende Mai 2017 erschienene Broschüre wurde von Fachleuten der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, des Landesarbeitskreises Innovative Energienutzung in Gebäuden und Betrieben" und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) erstellt. Sie umfasst 27 Seiten und ist kostenfrei erhältlich: https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/publikationen/
Die neue Broschüre Erdwärmesonden: Erdwärme erfolgreich nutzen! greift 21 noch immer weit verbreitete Missverständnisse auf und stellt ihnen die Sachlage gegenüber. Zu den Vorbehalten gehören neben der Angst vor Schäden etwa die Befürchtungen, Erdwärmesonden könnten Erdbeben hervorrufen, das Genehmigungsverfahren sei kompliziert und aufwändig und es gebe zu wenig qualifizierte Bohrunternehmen.
35.000-fach im Einsatz ohne Probleme
Die Verfasser der Broschüre kommen zu dem Schluss, dass es bei Beachtung der Vorschriften auszuschließen ist, dass Qualitätsmängel und Folgeschäden bei der Errichtung oder beim Betrieb von Erdwärmesonden auftreten. Hauseigentümer sollten Planung und Errichtung jedoch nur an Fachunternehmen vergeben, die nachweislich über Kenntnisse und Erfahrungen in dem Bereich verfügen. Die Broschüre soll dazu beitragen, dass die Nutzung der Erdwärme wieder den ihr gebührenden Platz in der Reihe der klimaschonenden Wärme- aber auch Kälteerzeugungstechniken einnimmt, sagt Martin Sawillion von der KEA.
Inzwischen sind über 35.000 Erdwärmesonden allein in Baden-Württemberg erfolgreich in Betrieb. Doch prägen immer noch Vorkommnisse wie im südbadischen Staufen die öffentliche Wahrnehmung. Sie haben für erhebliche Verunsicherung gesorgt. Die Nutzung der Erdwärme hat dadurch in Baden-Württemberg spürbare Rückschläge erlitten. In den letzten Jahren hat das Land, vertreten durch das Umweltministerium, die Ursachen analysiert und entsprechende Vorgaben an die Planung und Ausführung einer Erdwärmesonden-Anlage gemacht. Dadurch können sich derartige Probleme nach menschlichem Ermessen nicht wiederholen. Dies soll nun auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
Weitere Nachrichten
- Ende der Heizsaison: Historischer Kostenrutsch beim Heizen
- Reduzierte Mehrwertsteuer läuft aus: Gas ab April 11 Prozent teurer
- Milder Winter, gefallene Preise: Heizkosten sinken um bis zu 38 Prozent
- Bundesnetzagentur digitalisiert Daten aus Monitoringberichten Energie
- Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz erhöht Gaskosten um 11 Prozent
- Verband: Jetzt müssen aus Paragrafen Heizungen werden
- Bye-bye Verschwendung: So heizen und lüften Sie in Abwesenheit richtig
- BDEW zur Einigung für den Haushalt 2024 und für den Klima -und Transformationsfonds
- Preisbremsen-Aus lässt Energiepreise nur leicht steigen
- Verlängerte Preisbremsen für Strom und Gas entlasten Haushalte kaum