Trendwende: Gaspreise beginnen zu steigen
Heidelberg Zum Beginn der Heizperiode haben zum ersten Mal seit Jahren mehr Gasanbieter die Preise erhöht als gesenkt. Die Tarifexperten von Verivox gehen von einem weiteren Preisanstieg in den Wintermonaten aus.
Erstmals seit fünf Jahren mehr Preiserhöhungen als -senkungen
Für Oktober und November haben insgesamt 24 Gas-Grundversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 7 Prozent angekündigt. In den betroffenen Grundversorgungsgebieten gibt es rund zwei Millionen Haushalte. Den Erhöhungen stehen gleichzeitig nur vier Preissenkungen von durchschnittlich 7 Prozent gegenüber.
Seit dem Jahr 2013 haben wir in der Regel mehr Preissenkungen als -erhöhungen verzeichnet, sagt Mathias Köster-Niechziol, Energieexperte bei Verivox. Die Verbraucher konnten sich an stetig sinkende Preise gewöhnen. Doch angesichts gestiegener Großhandelspreise und dem hohen Ölpreisniveau scheint dieser Trend nun zu Ende zu gehen.
Sonderkündigung nutzen und Preisgarantien beachten
Wer vom Gasversorger eine Nachricht über eine Preiserhöhung bekommt, kann jederzeit eine Sonderkündigung aussprechen. Dafür reicht normalerweise eine formlose Textnachricht aus.
Die Verbraucher sollten nach dem Erhalt der Nachricht möglichst früh selbst kündigen, damit noch genug Zeit bleibt, um sich einen neuen Gasversorger auswählen zu können, sagt Mathias Köster-Niechziol. So vermeiden sie unnötige Übergangszeiten.
Die Entscheidung für einen neuen Gasanbieter kann je nach Verbrauch und aktuellem Tarif mehrere Hundert Euro pro Jahr einsparen. Um möglichst lange vor Preiserhöhungen geschützt zu sein, empfehlen die Experten von Verivox eine Preisgarantie von mindestens 12 Monaten. Sie ist in vielen Tarifen fest enthalten.
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